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monster tanzen still verborgen in räumen, die wir kaum verstehen

Galerie Morgenland | Sillemstr. 79 | 20257 Hamburg | 6.12.2025 – 21.12.2025

71 Künstler:innen äußern sich zum Thema:

monster tanzen still, verborgen in räumen, die wir kaum verstehn

Helga Albrecht, Christian M. Beier, Monika Bulang-Lörcher, Sophie Beyer, Louis Beyer, Claudia Blank, Bigit Bornemann, Julia Boyne, Annette Bülow, Almut Broer, Ferdinand Dammann, Beatrice Dettmann, Rita Draminski, Peter Döring, Arielle Drouard, Nicole Franz, Heike Freiburg, Evelyn Fricke, Maria Gawrosch, Maren Goldenbaum-Henkel, Susanne Gressman, Bibi Gündisch, Maren Hansen, Stefanie Harjes, Carmen Hillers, Pia Hodel-Winiker, Heilwig Jacob, Marianne Janze, Inge Kasprzak, Detlef Klein, Hanna Knirsch, Petra Kost, Sabine Kramer, Beate Kratt, Gabriele Kruk, Ute Kühn, Ulla Kutter, Dietrich Christoph, Britta Lembke, Detlef Lemme, Tilla Lingenberg, Gesa Lüdemann, Lillemor Mahlstaedt, Evelin Marin, Stanislava Maryšková, Barbara-Kathrin Möbius, Frauke Morlot, Miriam Naber, Matthias Oppermann, Stefan Oppermann, Anne-Katrin Piepenbrink, Barbara Pier, Klaus Pinter, Meinhard Raschke, Peter Reitberger, Pavel Richtr, Anne Saalfeld, Heike Scheunert, Maria Schmutte, Antje Schönau, Gabriele Schwark, Carla Sendelbach, Mareile Stancke, Ursula Steuler, Karin Syring, Vira Vaysberg, Friederike von Gehren, Frauke Weldin, Anja Witt, Barbara Witte, Tanja Soler Zang

Ausstellungseröffnung: Samstag 6. Dezember 2025 | 18 Uhr
Werkstattgespräch: Donnerstag 11. Dezember 2025 | 20 Uhr
Finissage: Sonntag 21. Dezember 2025 | 11-13 Uhr
Öffnungszeiten: Fr + Sa 16 – 18 Uhr | So 11-13 Uhr

Die Ausstellung wird gefördert durch Mittel der Freien und Hansestadt Hamburg

Einladung
Kartenentwurf von Barbara Pier

Midnight Hammer (June,22,2025), Detlef Lemme, Acryl, Bleistift auf Leinwand, 40 cm x 50 cm, 2025
Midnight Hammer (June,22,2025), Detlef Lemme, Detail

Beschreibung:

Ein Bowlerhut steht für Persönlichkeit und Würde. Die Reihe von Bowlerhüten am unteren Rand des Gemäldes symbolisiert eine Mehrzahl von Menschen. Die Reihe von Bomben (GBU-57) ganz oben im Gemälde stellt die Bedrohung durch technologische Überlegenheit dar. Gerade ist es statisch, doch in der Vorstellung kommt der Tod als Möglichkeit in Betracht. Das Datum an der unteren Bildkante „June, 22, 2025“ ist das vom Angriff der USA auf die Atomanlagen im Iran.

Kunst-Auktion im Hamburger Hospiz 2025, einfachSEIN

Auch in diesem Jahr veranstaltet das Hamburger Hospiz wieder eine Benefizauktion mit Ausstellung im Helenenstift in Hamburg-Altona. Auf die 82 Werke zum Thema EinfachSEIN können Sie vor Ort und auch online vom 5. Oktober bis zum 7. Dezember 2025 mitbieten.

Die Eröffnung der Ausstellung im Helenenstift ist am 5. Oktober 2025 um 11 Uhr. (Anmeldung erbeten: 389075-0). Zeitgleich wird auch die online-Auktionsseite freigeschaltet: auktion.hamburger-hospiz.de

Bitte unterstützen Sie die Arbeit im Hospiz!

 

Einladungsflyer download

Adresse:

Stiftung Hamburger Hospiz
Helenenstraße 12
22765 Hamburg

auktion.hamburger-hospiz.de


 

einfachSEIN; sich den Hut aufsetzen und in Würde tragen. Ultramarin heißt „über das Meer“, es steht für mich auch für Sehnsucht und Reise. Ich freue mich sehr, die wichtige Hospizarbeit mit meinem kleinen Beitrag unterstützen zu können!

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Ausstellung: stolen life, xpon-art gallery, 20.3. – 4.4.2025

stolen life

Ein Fotoprojekt aus der Ukraine von Oleksandr Zinevich und Darina Dorogan
mit ergänzenden Positionen zeitgenössischer Kunst:
Andrea Nimax, Arne Lösekann, Detlef Lemme, Frauke Weldin, Gregory Eltringham, Jacqueline Christiansen, Jens Jürgens, Johannes Groht, Kateryna Kozlova, Klaas Wurtmann, Margit Tabel-Gerster, Oliver Kelm, Paolo Moretto, Uli Golub
und Werken aus: „I will live it for you“
Eröffnung: 20. März, 19 Uhr
Geöffnet jeweils Sa – Di, 18 – 21 Uhr
Finissage: 4. April, 15 – 19 Uhr

xpon-art gallery
Repsoldstraße 45
(Nähe Hauptbahnhof)
20097 Hamburg

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Begleittext der Galerie:

Ein Fotoprojekt aus der Ukraine mit einer thematischen Ergänzung zeitgenössischer Kunst Eröffnung am Donnerstag, den 20. März 2025 um 19 Uhr Im Anschluss geöffnet bis zum 4. April 2025 Es ist keine einfache Ausstellung. Aber eine, mit der es sich lohnt, auseinanderzusetzen. * In der den Ausstellungstitel gebenden Arbeit „Stolen Life“ von DARYNA DOROHAN und OLEKSANDR ZINEVYCH stehen die Personen vor ihren zerstörten Häusern, nackt, wie Neugeborene, und blicken ins Ungewisse. Es sind Menschen unterschiedlichen Alters, sozialen Status oder Geschlechts, aber im Angesicht des Unglücks gleich. „Für uns ist dieses Projekt eine Gelegenheit, das Wort „Krieg“ von der üblichen Terminologie loszulösen hin zu Begriffen wie „Liebe“, „Verlust“, “Familie“ und „Heimat“, um zu zeigen, wie schwierig es ist, unter den Bedingungen des Krieges zu leben. Kriege sollten im 21. Jahrhundert nicht stattfinden. Das Haus ist ein Bild für alles, was die Ukrainer:innen verlieren, für die Heimat, und für die gewöhnlichen und grundlegenden Dinge, die niemand wegnehmen zu können scheint… bis diejenigen kommen, die glauben, dass sie es können und es tun. Für uns ist die Kunst eine Sprache, die Menschen auf der ganzen Welt verbindet, unabhängig von Geschlecht, Alter und Hautfarbe. Und dieses Projekt ist eine Gelegenheit, einen Dialog über die Grundlagen einer demokratischen Gesellschaft zu führen.“ Das Projekt, das um die Welt reist, geht über die Ukraine hinaus. Die Welt leidet unter einer zunehmenden Anzahl von Kriegen auf dem ganzen Planeten. Es hat nicht nur die Aufgabe, Krieg aus einer anderen Perspektive zu betrachten, Gedanken und Dialoge anzuregen, sondern auch auf den Körper und die Kunst als mächtige Instrumente des Ausdrucks von Ideen und Sinnen hinzuweisen.

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Aufbau xpon-art, stolen life, Detlef Lemme: Schauer w + k

80 cm x 110 cm, Acryl auf Leinwand, 2025, stolen life

Fotos der Ausstellung (250324)

Tag der Druckkunst 2025 am 15. März

Holzschnitt am Maltisch (mit dem Löffel)

unter diesem Motto öffne ich mein Atelier am 15. März 2024 von 12 – 18 Uhr und lade Euch herzlich ein!

Farbenkugel
c/o Detlef Lemme
Gerichtstr. 10
22765 Hamburg

Auch in diesem Jahr wollen wir die analoge Druckkunst wieder feiern! Siehe auch: https://www.tag-der-druckkunst.de/veranstaltungen/liste

Der Anlaß für die bundesweiten Veranstaltungen und Ausstellungen ist die Aufnahme der traditionellen Drucktechniken in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der Deutschen UNESCO-Kommission am 15. März 2018.

Organisiert vom Bundesverband des BBK finden gerade bundesweit mehr als 350 Veranstaltungen zur Druckkunst statt. Eine Liste aller Veranstaltungen findet ihr auf der Veranstalterseite: https://www.tag-der-druckkunst.de

Astra Zeneca 2021
Holzdruck auf Papier, Auflage 10, 2021

Mail-Art Ausstellung Tandem Mensch-Koralle

Wanderausstellung mit 262 Mail-Art Objekten von 124 Kunstschaffenden!

Herzliche Einladung zur Eröffnung der Ausstellung  am 22. Februar 2025 in der Bedürfnisanstalt in Hamburg-Altona!

VERNISSAGE: Sa. 22. Februar von 20 Uhr – 22 Uhr
DAUER: So 23. Februar – Do. 06. März 2025
ÖFFNUNGSZEITEN: Di – Fr: 17 – 20 Uhr, Sa + So: 14 – 20 Uhr
FINISSAGE: Do. 06. März von 17 – 20 Uhr

DIE BEDÜRFNISANSTALT
Bleickenallee 26a
22763 Hamburg
Bus Linien: 1 und 115


Beiträge von Bettina Schipping, George Riemann und Detlef Lemme


Es ist die Ausstellung der Einsendungen des internationalen Mail-Art-Wettbewerbs TANDEM MENSCH-KORALLE zum Klimaschutz 2020. Für diesen Wettbewerb sollte ein frei gewählter Aspekt der Beziehung Mensch – Koralle thematisiert werden, denn Koralle und Mensch sind einander  ähnlicher als gedacht. (!)
Am Wettbewerb beteiligten sich insgesamt 124 Kunstschaffende aus 68 Orten in 10 Ländern auf 3 Kontinenten, 9 (!) davon leben und arbeiten hier in Hamburg: Kerstin Bruchhäuser, Christina von Grote, Sarah Hacker, Detlef Lemme, Sue Limbach, Andrea Nimax, George Riemann, Imke Staats, Michael Thiel.

Weitere Informationen und Abbildungen aller Einsendungen: http://www.tandem-human-coral.info/pictures.htm

Zu sehen war diese Wanderausstellung bisher in: München, Düsseldorf, Köln, Kiel, Berlin, Bremen, Bremerhaven und wird nach Hamburg im April auch in Ulm zu sehen sein (weitere Ausstellungen sollen folgen).
Zur Ausstellung erscheint eine 32-seitige DIN A4-Broschüre mit Abbildungen sämtlicher 262 Exponate.
Verantwortlich: Clementine Klein (Köln)

Herzliche Grüße von Clementine und Detlef!

Vanitas, Kunst über Eitelkeit im Schauraum

Wendland.Elbe Schauraum in Hamburg-Altona

Die Ausstellung „Vanitas! Vanitatum Vanitas!“ öffnet ihre Türen für einen künstlerischen Dialog über die Vergänglichkeit des Lebens, die Nichtigkeit weltlicher Freuden und die Suche nach dem Unvergänglichen. Der Titel zitiert ein Gedicht von Andreas Gryphius (1616 – 1664) und möchte traditionelle und moderne Perspektiven in einen Dialog bringen. Dabei findet auch eine Auseinandersetzung mit den aktuellen gesellschaftlichen Themen Klimawandel, sozialem Wandel, und Digitalisierung statt.

Die Ausstellung wird am 12. Februar 2025 um 18:30 Uhr eröffnet und dauert bis zum 29.März.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 10 bis 18 Uhr und n.V.

Adresse
Scheel-Plessen-Str. 19
22765 Hamburg Altona

https://schauraum.org/

Beteiligte Künstler:Innen

Ingrid Bahß, Klaus Becker, Benedikt Brockmann, Doro Carl, Astrid Clasen, Beatrice Dettmann, Barbara Deveny, Birgit Dunkel, Maria Fisahn, Rainer Garbe, Albrecht Hausotter, Maria Hobbing, iris-a-maz, Heilwig Jacob, Ralf Jurszo, Sabine Keil, Leonid Kharlamov, Sabine Kramer, Maike Kretzer, Chris Lambersten, Detlef Lemme, Simone Lietzow, Zhiyi Liu, Helene Oldenburg, Claudia Reiche, Holger Rocker, Angela Rüpke, Ursula Steuler, Adriane Steckhan, Götz Sommer, Elke Suhr, Gabriele Schwark, Heiko Wommelsdorf

Kurator:Innen: Elke Suhr, Roland Scotti und Julia Melzner


Beispiel

Exzerpt Marcel 250130-3 von Detlef Lemme: Sie ließ darauf eine jener dicken, ovalen Sandtörtchen holen, die man „Madeleine‟ nennt …

Tinte, Aquarell, Collage auf Papier, Hahnemühle, 425 g/m2, 48 x 36 cm, gerahmt: 70 x 50 cm, Detlef Lemme, 2025

Im Dialog

Die wiedergefundene Zeit
Sich dem Memento mori des Gryphius-Gedichts anzuschließen, fällt leicht, entspricht das Gesagte doch Grundsätzen bürgerlicher Erziehung: Demut und Bescheidenheit. Das hat sich auch durch die folgenden Epochen Aufklärung und Romantik erhalten. Aber dem Entschluß, sich nur Gott und dem Jenseits anzuvertrauen, steht (mindestens) seit der Aufklärung der Drang zur Selbstverwirklichung entgegen. Kunst und Literatur kann die Zeit anhalten, Erinnerungen und Emotionen „einfrieren‟, um sie später in verwandten Seelen wieder aufkeimen zu lassen.
Die hier gezeigten Exzerpte stammen aus dem Roman „Auf der Suche nach der verlorenen Zeit‟ von Marcel Proust (1871 – 1922), der vor 100 Jahren ein einzigartiges psychologisches Bild seiner Gegenwart anfertigte – als Metapher für Selbstbehauptung gegen bürgerliche Dekadenz (Homophobie, Antisemitismus). Wenn Eitelkeit heißt, die eigene Stellung zu überschätzen, dann drückt sich im Exzerpieren Demut und Achtung vor dem Werk der Vorbilder aus. Jean Paul (1763 – 1825) fertigte in seiner Gegenwart 12.000 handschriftliche Seiten mit Exzerpten an.
Detlef Lemme, im Februar 2025

 

Ausstellung geSCHLECHT xpon-art gallery ab 10.10.24

Thematische Gruppenausstellung geSCHLECHT in der xpon-art gallery

Eröffnung: am Donnerstag, den 10. Oktober 2024 um 19:00 Uhr

Öffnungszeiten: Sonnabends, Sonntags, Montags und Dienstags jeweils von 18 – 21:00 Uhr und n.V.

Dauer der Ausstellung bis zum 10. November 2024

Sondertermin: Mittwoch, 30.10.2024 um 19;30 uhr zum „Flexiblen Schmøkern“
(bitte anmelden unter moin@flexiblesschmoekern.de)




Teilnehmende Künstler:innen:

Anabel Jujol, Anna Rose, Bardia Esmaeilloo, Bianca Müllner, Detlef Lemme, Fanny Hübner & Malin Müller, Frieder Falk, Johanna Liebsch, Katharina Langer, Lars Röper, Lola Vorläufer, Maja Wietfeldt, Paula Freitag, René Scheer, Reza Arabgari, Stephanie Hüllmann


mit freundlicher Unterstützung der Behörde für Kultur und Medien Hamburg.


xpon-art gallery
Repsoldstr. 45
20097 Hamburg
nähe HBF

www.xpon-art.de

https://www.facebook.com/xponart

#xponartgallery

 


Schwarzer Fleck auf weißer Spanplatte, 10 x 10 x 1,6 cm, ca. 1990

Detlef Lemme gibt seiner Arbeit “Schwarzer Fleck auf weißer Spanplatte” folgende Interpretation mit:
Wenn wir in der Kreisfläche des Flecks eine Kugel, mit einem Tropfen als Ursache, erblicken, erinnert der Fleck an die Form der Planeten.
Im Symposion von Platon (416 v. Chr. ) erzählt Komödiendichter Aristophanes die Geschichte der frühen Kugelmenschen, deren drei Geschlechter, männlich, weiblich und das Gemeinschaftliche, sich von Sonne, Erde und Mond ableiteten. Sie hatten vier Beine und vier Arme und einen Kopf mit zwei Gesichtern; “an Kraft und Stärke waren sie gewaltig”. Doch sie wollten sich einen Zugang zum Himmel bahnen, weshalb Zeus sie in zwei Teile zerschnitt, um ihren Übermut zu bändigen. Apollon befahl er, den neuen Zweibeinern das Gesicht zur Schnittstelle zu drehen und sie im Nabel zusammenzuschnüren, um ihnen ihre Zerschnittenheit vor Augen zu führen.
Der Mythos deutet die erotische Begierde als Ausdruck des Strebens der halbierten Menschen nach Wiedervereinigung mit der jeweils fehlenden Hälfte.

 

Auktion im Hamburger Hospiz 2024 ab 6.10.

Auch in diesem Jahr veranstaltet das Hamburger Hospiz wieder eine Benefizauktion mit Ausstellung im Helenenstift in Hamburg-Altona. Auf die 64 Werke zum Thema grenzen.weit können Sie vor Ort und auch online vom 6. Oktober bis zum 8. Dezember 2024 mitbieten.

Die Eröffnung der Ausstellung im Helenenstift ist am 6. Oktober 2024 um 11 Uhr. (Anmeldung erbeten: 389075-0). Zeitgleich wird auch die online-Auktionsseite freigeschaltet: auktion.hamburger-hospiz.de

Bitte unterstützen Sie die Arbeit im Hospiz!

 

Einladungsflyer download

Adresse:

Stiftung Hamburger Hospiz
Helenenstraße 12
22765 Hamburg

auktion.hamburger-hospiz.de


 

blaues Licht, 24 cm x 32 cm, Aquarell auf Papier, 425 g/m2, Detlef Lemme, 2024, gerahmt: 30 cm x 40 cm

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Grenzen und bildWeite. Eine hängende Glühbirne mit einem blauen Schein. Ein Bild ist keine Abbildung, sondern es will Sichtbar machen.

Das Hospiz steht für mich in der Mitte der Gesellschaft!

„Farbenkugel“ und mehr …

Mit „Farbenkugel“ hat Detlef Lemme ein Kunstkonzept erfunden, das er vor allem in den Medien von Malerei und Drucktechnik realisiert. Zum Begriff „Farbenkugel“ kam er durch die Beschäftigung mit der Farbenlehre des Romantikers Philipp Otto Runge, der wie Lemme einen großen Teil seines Lebens in Hamburg verbracht hat. Farbe und wie sie zu Form kommt ist das zentrale Thema Lemmes und demnach auch Motiv seiner Malerei. Kugeln (altgriechisch = Sphären) zeigt er in ganz unterschiedlichen Versionen: als Baumformen, gerundete Strohballen oder Bergkuppen spielen sie eine Rolle in seinen Landschaftsbildern; zudem verwendet Detlef Lemme Kugeln in direkter Anlehnung an Runges Farbenlehre in Form von Planeten und als Prisma – also oberflächlich, ohne Anfang und Ende – wobei er mit seiner Aquarelltechnik besondere Fähigkeiten zur Darstellung von Farbräumen entwickelt hat.

Die Themen, über die Lemme mit und bei „Farbenkugel“ nachdenkt, sind von der Grundidee her zwar farbästhetisch, doch geben politische und gesellschaftliche Fragen immer wieder Anlass für neue Arbeiten.

Auch die Kommunikation über Kunst ist ihm ein Anliegen, und so bin ich jedes Jahr aufs Neue erfreut, wenn Detlef Lemme mir zum Jahresanfang als Neujahrsgruss ein kleines Aquarell zugeschickt: ein Lebenszeichen und Kunstsignal in Postkartengröße – oder es ist eine Grafik, ein Holzschnitt in kleiner Auflage, gedruckt und individuell koloriert – also ein Original.

Solch kleine Arbeiten zeigen genauso wie die größeren Werke des Künstlers seine Beschäftigung mit Fragen der Gegenwart: Es geht um Krieg und dessen Technik, etwa um Geschosse (engl. Bullet = Geschoss u. Kugel) der prosperierenden Firma Rheinmetall. Auch geht es um ökologische Fragen, wie das Aussterben der Bartenwale oder während der Corona-Pandemie um ein „Serum“ in einem schwarzem Quader; so jedenfalls benannte er eine 2020 entstandene Arbeit, die einen schwarzen Würfel zeigt, der in einem Handydisplay beunruhigend – weil völlig undurchsichtig – wirkt. Das Smartphone, im Druck vereinfacht dargestellt, taucht als Motiv mehrfach auf. Und seltsam, absichtlich mit der analogen und grob wirkenden Technik des Holzschnitts hergestellt, gelingt dem Künstler eine subtile Kritik an der Oberflächlichkeit heutiger Kommunikation.

Der, der sich hier mit sehr persönlichen Kunstäußerungen zeigt und Stellung bezieht, weiß wovon wir bei elektronischer Kriegsführung und Kommunikation reden, denn Detlef Lemme ist als 3-D-Visualisierer und Animator ausgewiesener Experte, wenn es um Programmierung und Ai geht. Dass er sich der alten und unmittelbaren Techniken von Aquarell und Holzschnitt bedient, ist allein schon deshalb bemerkenswert, weil er diese Verfahren angesichts und zu den Bedingungen der immer weiter fortschreitenden Digitalisierung für seine künstlerisch kritische Kommentierung einzusetzen weiß. Seine Stimme ist demnach eine Gegenstimme – künstlerisch, die dem Intransparenten, Unübersehbaren und Unentscheidbaren, das mit Virtuellem und Digitalem so gut wie alles erfasst hat, etwas Überschaubares, Überprüfbares und Unmittelbares entgegenstellt.

Peter Funken, August 2024